Ursula Borrmann
Ursula Borrmann wurde in Dresden und Leningrad (St. Petersburg) ausgebildet. 1958 schloss sie ihr Studium bei V. Kostrowitskaja und N.A. Kamkowa mit dem staatlichen Diplom der Waganowa-Ballettakademie ab.
Nach Ende ihres Engagements als Solistin der Staatsoper Dresden und des Staatstheaters Duschanbe begann sie ihre pädagogische Tätigkeit an der Palucca-Schule Dresden. Hier gehörte auch die Durchführung von Seminaren in russisch-sowjetischer Methodik nach Waganowa zu ihren Aufgaben.
Im Anschluss an ihre Tätigkeit als Trainingsleiterin an der Staatsoper Berlin und am Erich Weinert Ensemble wurde sie damit beauftragt, die künstlerische Leitung und Dozentur der staatlichen Ballettschule Leipzig zu übernehmen. Zudem war sie Mitbegründerin der ersten ballettpädagogischen Abteilung der DDR .
Sie arbeitete ab 1978 zunächst als Dozentin, später als Leiterin der Staatlichen Ballettakademie Köln und der angeschlossenen ballettpädagogischen Abteilung, sowie als Dozentin für die internationale Sommerakademie Köln. Neben Fortbildungsseminaren bietet sie seit 1987 auch ein Fernstudium für Lehrer an privaten Ballettschulen in Deutschland und der Schweiz an.
Ursula Borrmann ist eine der wenigen Pädagoginnen in Deutschland, die ihr Wissen noch direkt über A. Waganowas Assistentin V. Kostrowitskaja vermittelt bekamen. Mit ihrem detaillierten Wissen konnte sie eine Methodik für den Unterricht an privaten Ballettschulen entwickeln, die auf dem Lehrplan des Leningrader Choreographischen Waganowa-Instituts für die ersten vier Jahre der professionellen Ausbildung von Balletttänzerinnen und -Tänzern basiert.